Informationsstand – Menschenrechte für die Baha'i im Iran

Samstag 13.11.2010, 13-18 Uhr am Marktplatz

Die Lage der religiösen Minderheiten hat sich in den letzten Jahren in der Islamischen Republik Iran zusehends verschlechtert. Besonders betroffen davon ist die größte religiöse Minderheit, die Bahá’i-Gemeinde. Im Ursprungsland der heute mit mehr als fünf Millionen Bahá’í weltweit verbreiteten Religionsgemeinschaft werden ihre 350.000 Anhänger systematisch und staatlich angeordnet verfolgt. Unter der Präsidentschaft Mahmud Ahmadinedschads eskalierte die Lage: Dutzende Bahá’í wurden inhaftiert, Hunderte eingeschüchtert und zahllosen Anderen die Perspektive auf eine friedliche Zukunft als Teil der iranischen Gesellschaft genommen. Sie haben kein Recht auf Bildung, unterliegen zahlreichen Berufsverboten oder erhalten keine Pensionen. Die Führungsmitglieder der Bahá‘í-Gemeinde waren fast anderthalb Jahre ohne Anklage und Zugang ihrer Anwältin, der Friedens-Nobelpreisträgerin Shirin Ebadi, inhaftiert und wurden Anfang August zu langjährigen Haftstrafen verurteilt. 

Immer mehr Regierungen, Menschenrechts-Organisationen und Personen des öffentlichen Lebens erheben ihre Stimme gegen dieses offensichtliche Unrecht. Die Baha‘i Gemeinde in Karlsruhe trifft sich am Samstag 13.11.2010 von 13 bis 18 Uhr auf dem Marktplatz, um auf das Schicksal ihrer inhaftierten Mitgläubigen im Iran aufmerksam zu machen und deren Freilassung zu fordern. Bei dieser Gelegenheiten wird eine Unterschriftenaktion durchgeführt, die im Anschluss an die Oberste Justizautorität im Iran weitergeleitet wird.

Informationsstand – Menschenrechte für die Baha'i im Iran