Vom 21. April bis zum 2. Mai feiern die Bahá’í das Ridvanfest. In dieser Zeit gedenken sie der frohen Botschaft, als Bahá’ú’lláh im Jahr 1863 verkündete, dass Er der Verheißene aller Religionen und der Offenbarer Gottes für dieses Zeitalter sei.
1863 verbrachte Bahá'u'lláh die letzten 12 Tage vor Seiner Weiterverbannung in einem parkähnlichen Garten unweit von Bagdad. Er nannte den Garten Ridvan, was auf Arabisch „Paradies“ bedeutet. Das Ridvan-Fest ernannte Bahá'u'lláh zum bedeutsamsten aller Bahá’í-Feiertage.
An den heiligsten Tagen der Ridvanzeit – dem ersten (am 21. April), neunten (29. April) und zwölften (2. Mai) Ridvantag – arbeiten die Bahá’í nicht. Sie treffen sich an diesen Tagen, um Andachten abzuhalten und zu feiern.
Gleichzeitig wählen die Bahá’í in dieser Zeit in der ganzen Welt ihre lokalen Gremien, die so genannten Geistigen Räte. Ein Rat besteht aus neun Personen, die aus der Gesamtheit der Gemeinde jeweils für ein Jahr gewählt werden. Die Bahá’í kennen keinen Klerus. Gemeindebelange werden auf örtlicher, nationaler und internationaler Ebene von demokratisch gewählten Körperschaften wahrgenommen. Die freien, geheimen Wahlen erfolgen ohne vorausgehende Kandidatur oder Wahlwerbung. Es entscheidet die einfache Stimmenmehrheit.